Rage
Belgien
Wut
Une fantasmagorie sanglante et jubilatoire / Eine blutig-jubilierende Phantasmagorie
Regie & Text
Emilienne Flagothier
Was passiert, wenn Frauen aufhören, den Sexismus von Männern wegzulächeln? Genau: Es gibt eins auf die Nuss! Blutig, jubilierend, kathartisch!
Sprache
Französisch mit deutschen & englischen Übertiteln
Dauer
110 min
Spielort
Kleines Haus
Kleines Haus Staatsschauspiel Dresden
Glacisstr. 28
01099 Dresden
KH 1
Termine
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Das Theater ist ein guter Ort, um „auf Probe“ zu handeln. Das fanden auch die Männer im alten Athen und erörterten auf der „skene“ Fragen der politischen Herrschaft. Mit Hilfe des Dichters Aischylos haben sie dann in der ORESTIE vor 2500 Jahren die Rachegöttinnen des Muttermords, die Erinnyen, kaltgestellt und die Kopfgeburt Athene verkünden lassen, die Vernunft sei jetzt männlich. Das war clever, Kollegen. Aber das mit der Vernunft habt ihr nicht gut hinbekommen. Dabei hattet ihr so viel Zeit. Jetzt habt ihr mal Sendepause. Jetzt schlägt die andere Hälfte des Planeten zurück. Hemmungslos! Blutig! Und ausführlich!
RAGE ist ein kathartisches Rachespiel über den alltäglichen Sexismus von Männern gegenüber Frauen. Vier Frauen spielen mit immer wieder neu verteilten Rollen sexuelle Übergriffe aus ihrem Alltag nach und erlauben sich, dass ihnen der Kragen platzt. Die, die den „Macker“ spielt, nimmt den Schnauzbart und dann fliegen sie über Bord, die anerzogenen Techniken des Wegduckens, Runterschluckens und der Toleranz. Dann gibt es eins auf die Nuss – gnadenlos und mit krassen Kampfchoreographien.
Emilienne Flagothier, *1993, studierte Theaterregie an der Hochschule für Darstellende Künste INSAS in Brüssel. Sie ist Mitbegründerin des selbstverwalteten Theaterkollektivs ASBL ASBL und in verschiedenen gesellschaftspolitischen Netzwerken aktiv. RAGE ist die zweite Inszenierung, die sie in einem institutionellen Produktionsrahmen an einem staatlichen Theater erarbeitet hat. Sie wurde 2023 am Theater MARS in Mons uraufgeführt und koproduziert vom Théâtre National Wallonie-Bruxelles.
Mit Pénélope Guimas, lesca Herfeld, Pauline Victoria, Castélie Yalombo
Text & Regie Emilienne Flagothier
Dramaturgie Céline Estenne Künstlerische Mitarbeit Magrit Coulon Bühne Camille Lavaud Kostüm Selma Raphard Sound Design Louise Blancardi Technische Leitung & Lichtdesign Emma Laroche Kampfchoreographie Emilie Guillaume Bühnenbau Camille Lavaud, Elisa González Frias, Giulia Tartari, Robin Divrande Fotos Margot Briand (Porträt Emilienne Flagothier © Privat)
Produktion Mars Mons arts de la scène Koproduktion Théâtre National Wallonie-Bruxelles
Mit Unterstützung von Ministere de la Fédération Wallonie-Bruxelles, Service du Théâtre, taxshelter.be, ING & tax-shelter of the Belgian Federal Government, les Halles de Schaerbeek, la Bellone and the Jacques Franck cultural centre.
Die Vorstellungen im Rahmen von Fast Forward finden statt mit freundlicher Unterstützung von Federation Wallonie-Bruxelles.