RAVACHOL
Belgien
Regie & Text
Axel Cornil
Sprache
Französisch mit deutschen / englischen Übertiteln
Dauer
90 min
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„Gute Freunde. Ein paar Biere. Angeregte Gespräche. Es gibt keine Jobs, Arbeitslosigkeit überall, die Krise diktiert die Schlagzeilen. Auf der Straße sorgt die Polizei für Ordnung. Die Jungen schwanken zwischen Zynismus, Verzweiflung und Radikalisierung. Von der Erwerbslosigkeit zum Gangstertum, vorbei an Anarchismus und Terrorismus entdecken wir den chaotischen Weg eines Mannes, den Ungerechtigkeit und Gewalt fest im Griff haben: François Koeningstein alias Ravachol“, schreibt Axel Cornil zu seiner Beschäftigung mit dem französischen Anarchisten und Bombenleger, der 1892 in Montprison hingerichtet wurde.
Mit vier Schauspieler*innen, die 15 Charaktere in 22 Szenen spielen, porträtiert Autor und Regisseur Cornil den Verlauf einer Revolte – unsentimental, menschlich, widersprüchlich. Bis auf Pierre Verplancken, der Ravachol spielt, wechseln alle anderen mit ihren Figuren auch immer die Perspektive. Mit treffsicheren Porträts und Spiellust spannt sich ein Bogen aus Sympathie und Gegnerschaft.
RAVACHOL wurde 2019 in Mons uraufgeführt und gastierte u. a. beim Festival Impatience in Paris. Da das Bühnenbild die pandemiebedingte Spielpause nicht überstanden hat, hat sich das Festival gemeinsam mit dem Ensemble entschieden, die Inszenierung in Dresden an den Tisch zu holen: als szenische Lesung und mit vollem Spiel-Einsatz.
Axel Cornil, *1990, hat Schauspiel in Mons und szenisches Schreiben am INSAS in Brüssel studiert. Mit RAVACHOL inszenierte er zum zweiten Mal einen eigenen Text.
Text & Regie Axel Cornil / Dramaturgie: Meryl Moens
Mit Adrien Drumel, Gwendoline Gauthier, Héloïse Jadoul, Pierre Verplancken
Bühne Marc Defrise / Kostüm Rose Alenne & Charlotte Lippinois / Licht Design & Video Emily Brassier / Musikalisches Coaching Muriel Legrand & Ségolène Neyroud / Inhaltliche Unterstützung Valentin Demarcin & Corentin Lahouste / Produktionsfotos Alice Piemme / Regieassistenz Olmo Missaglia / Bühnenbildassistenz Baptiste Leclere / Produktionsmanagement Meryl Moens