AMA
Türkei
Aber
Regie & Text
Nadir Sönmez
Sprache
Türkisch mit deutschen / englischen Übertiteln
Dauer
70 min
mehr zur Künstler*in
Ama heißt auf Deutsch aber. AMA ist ein Konversationsstück über Kunst, Macht, Sex und Rollenspiele in der türkischen Intellektuellen-Szene. In vier Szenen porträtiert Nadir Sönmez eine kleine Gruppe von Künstler*innen, die sich ebenso kritisch wie sarkastisch mit der eigenen Profession auseinandersetzen und dabei die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben mehr als einmal überschreiten. Es sind die Dialoge, die hier zum Kern der szenischen Situation werden und Sönmez und seinen fünf Mitspieler*innen auf der Bühne eine scharfsinnige und psychologisch herausfordernde Vorlage für ein Porträt der eigenen „Kaste“ geben. Dabei funktioniert der Purismus seiner Inszenierung wie ein Brennglas für das Spiel mit Gefühlen, Kunst-Konzepten, Selbst- und Fremdwahrnehmung. Sönmez’ Schreiben an AMA nahm seinen Ausgang im Umfeld der MeToo-Debatte in der Türkei. Die „Nabelschau“ ist also künstlerische Setzung und Teil eines gesellschaftlichen Blicks.
Nadir Sönmez, *1989, absolvierte in Istanbul ein französischsprachiges Abitur, studierte in Paris Theaterwissenschaft und Schauspiel und spielte in Film- und Theaterproduktionen in Frankreich und der Türkei. Mit der Rückkehr nach Istanbul setzte er die Arbeit an eigenen Texten fort, für die er performative Formate u. a. in Galerien entwickelte. AMA wurde 2019 in Istanbul uraufgeführt und ist Sönmez’ erste abendfüllende Regiearbeit. Bei Fast Forward zeigt das Ensemble eine neue Version des Stückes mit sechs statt vier Charakteren.
Regie & Text Nadir Sönmez
Mit Büşra Nur Albayrak, Öner Erkan, Esme Madra, Nadir Sönmez, İlda Özgürel, Savaş Emrah Özdemir
Produktionsfotos Emre Mollaoğlu